Meine Erfahrungen im Fernabitur am ILS

ils fernabiturAls Jugendliche habe ich natürlich niemals daran gedacht, wie wichtig ein guter Schulabschluss eigentlich ist. Dabei hatte ich als Kind bereits den Wunsch, Tierarzt zu werden. Für die meisten Freunde und die Familie war das ein klischeehafter Jugendtraum, der mit der Zeit vergehen wird. Das hat man mir so lange eingeredet, bis ich es selbst geglaubt habe. Da ich sonst nicht wusste, was ich werden wollte, war mir die Schule gleich doppelt unwichtig.

Zur mittleren Reife mit Abschluss der zehnten Klasse Gymnasium hat es mir dann gereicht. Eine Entscheidung, die ich dann schnell bereut habe. Denn dieser angebliche Traum sollte sehr real werden – und ein Studium der Tiermedizin ist mit Abitur am einfachsten zu beginnen. Ich wollte das Abi also nachholen – und tat es am ILS.

Wie ich auf das ILS gekommen bin

Nach der zehnten Klasse habe ich eine Ausbildung an einer kommunalen Behörde begonnen. Schule wollte ich nicht mehr und irgendeine Ausbildung brachte zumindest ein bisschen eigenes Geld. Darüber war ich nicht traurig, aber die Ausbildung war an Langeweile nicht zu übertreffen. Zwei Jahre in der Ausbildung war ich ein bisschen erwachsener und ein bisschen schlauer – und nicht mehr so abhängig von den Meinungen anderer. Tiermedizin zu studieren, war wieder ganz frisch in meinem Kopf. Die Langeweile der Ausbildung hat den Plan, zu studieren, dann nur noch befeuert.

Dafür wollte ich zunächst so schnell wie möglich das Abitur nachholen. Da ich auf meinen Verdienst angewiesen war, suchte ich eine berufsbegleitende Möglichkeit und fand diese schnell am ILS. Das ILS ist weit bekannt und viel auch mir zuerst auf. Nach ein paar Internetrecherchen war ich mir dann sicher, dort mein Abitur als Fernlehrgang nachholen zu wollen.

Tipp: Wenn ihr euch auch für das Abitur im Fernstudium am ILS interessiert, solltet ihr einen Blick in die kostenlosen Studienbroschüren auf den Webseiten der Fernschulen werfen. Es gibt zur Zeit nur 4 Fernschulen in Deutschland die das Abitur im Fernstudium anbieten und alle haben unterschiedliche Spezialisierungen und Kosten:

Der Einstieg in den Fernkurs am ILS

Die Anmeldung verlief soweit glatt. Mit der mittleren Reife hatte ich die Voraussetzung für den Fernkurs zum Abitur, der auf etwa zweieinhalb Jahre geplant war. Da ich bereits wusste, dass ich nach der Ausbildung an der Behörde bleiben konnte, und meine Aufgaben nicht viel spannender werden würden, konnte ich mit diesem Zeitfenster von Anfang an gut planen. In dieser Hinsicht hatte ich sicherlich auch ein bisschen Glück. Ich hatte zum Beispiel auch nie Schwierigkeiten, Zeiten zum Lernen zu finden und das Fernstudium in meinen Alltag zu integrieren.

Zurück zum Fernabitur, bei dem ich am Anfang zwischen diversen Fächern acht Fächer aussuchen musste. Dabei musste ich verschiedene Verpflichtungen, was die Fächerkombination anging, berücksichtigen. Ich musste die Fächer Deutsch und Mathe als schriftliche Prüfungsfächer wählen, zwei Fremdsprachen, eine weitere Naturwissenschaft und zwei Gesellschaftswissenschaften. Das hört sich kompliziert an, ergibt aber einen ganz normalen Oberstufen-Unterrichtsplan.

Bei den Fremdsprachen blieben mir Englisch und Französisch, da ich beides bereits hatte. Wobei die Fremdsprachen auch ohne Vorkenntnisse belegt werden können, wie ich dann anhand der Studienhefte schnell festgestellt habe. Die Fremdsprachen beginnen quasi von Null. Die weitere Naturwissenschaft war bei mir natürlich Biologie, die Gesellschaftswissenschaften Geschichte und Sozialkunde.

Die inhaltlichen Ansprüche steigern sich langsam

Vor allem bei den Fremdsprachen hatte ich einen kleinen Vorteil, da ich beide bereits vorher hatte. Dieser Vorteil wird dann aber schnell kleiner. Nicht für jedes Fach werden eigene Studienhefte bereitgestellt, sondern auch für jedes Thema. Das bedeutet, dass in zeitlichen Abständen die neuen Studienhefte eintreffen, die dann durchgearbeitet werden. Die Lernkurve soll entsprechend steigend verlaufen und ich finde die Studienhefte inhaltlich auch wirklich überzeugend. Dazu war die Betreuung durch das ILS einfach richtig gut – alle Fragen wurden zügig von den Lehrkräften beantwortet.

Das Ganze bringt natürlich nur etwas, wenn man sich auch hinsetzt und mit den Studienheften lernt. Aber das sollte selbstverständlich sein. Tatsächlich finde ich die Flexibilität im Lernen und bei der Zeit, die aufgewendet wird oder werden muss, sehr angenehm. Ich konnte in meinem Tempo die Sachen lernen, für die Fächer, in denen ich mehr Schwierigkeiten hatte, auch mehr Zeit investieren, und wenn andere Dinge mich mehr in Anspruch genommen haben, konnte ich meine selbstgewählten Lerneinheiten auch mal schieben.

Das kam mir zugute und auch die Einsendeaufgaben, die am Ende der Studienhefte warten, konnte ich mit meinem Lerntempo auch sehr gut lösen. Diese Einsendeaufgaben sind wichtig, um dann auch zu den Prüfungen zugelassen zu werden. Mir ist es tatsächlich gelungen, diese Einsendeaufgaben regelmäßig zu lösen und einzusenden.

Die Prüfungen am ILS

Als ich etwa 90 Prozent der Einsendeaufgaben eingereicht hatte, konnte ich die Probeklausuren schreiben. Das war so nach nicht ganz zweieinhalb Jahren der Fall. Diese Probeklausuren sind vier schriftliche Prüfungen, die insgesamt mit 20 Punkten bestanden werden müssen. Über diese Hürde bin ich gut rübergekommen und durfte dann zum nächsten Termin die staatlichen Prüfungen schreiben. Die beiden schriftlichen Prüfungen hier liefen bei mir ebenfalls sehr ordentlich. Der nächste Schritt waren dann die mündlichen Prüfungen. Zu denen darf man, wenn die schriftlichen Prüfungen bestanden wurden. Bei der einen mündlichen Prüfung hatte ich so meine Schwierigkeiten, aber ich bestand, und die zweite war kein Problem. Somit hatte ich mein Abitur!

Das Fernabitur am ILS ist genauso gut

Das Fernabitur ist dabei genauso anerkannt wie das „normale“ Abitur auch. Ich durfte nun studieren gehen. Mit dem Abiturzeugnis in der Hand habe ich bereits nach Hochschulen gesucht, an denen ich Tiermedizin studieren konnte. Das war dann mein weiterer Weg bis zum heutigen Punkt, an dem ich an meiner Doktorarbeit sitze.

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