Meine Erfahrungen im Fernstudium Abitur
Heute erzähl ich euch von meinen Erfahrungen im Abitur im Fernstudium und wie es überhaupt soweit gekommen ist, dass ich mein Abitur nicht an einem Gymnasium, sondern letztendlich auf dem Zweiten Bildungsweg im Fernstudium nachholen musste. Angefangen hat wie bei vielen alles mit einer gewissen Abneigung gegenüber der Schule. Ich hatte nie Lust auf die Schule und hatte schon mit 16 soviele Fehlstunden wie andere in ihrer gesamten Schullaufbahn. Also hab ich den Realschulabschluss noch mitgenommen und mich von meiner verhassten Klassenlehrerin verabschiedet.
Da ich mein eigenes “ Ding „ machen wollte, steckte ich erstmal all meine Zeit und Energie in meine Musik Karriere. Aber auch ich musste schnell merken, dass ich relativ talentfrei war. Und als mir dann noch meine Eltern nach einigen Monaten den Geldhahn abdrehten, hatte ich ein Problem. „ Entweder du kümmerst dich um einen Job, oder wir setzten dich vor die Tür“, so ungefähr hörten sich die Worte meines Vaters an. Es half also nichts, ich musste mir doch tatsächlich eine Arbeit suchen. Wenig später fand ich mich als Würstchenverkäufer in einer Imbissbude wieder. Toll dachte ich mir, so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Doch mein Dickkopf verbot es mir zu der Zeit wieder an die Schultür zu klopfen. Ein großer Fehler wie sich später herausstellte.
So verweilte ich also den Winter lang und irgendwie gewöhnt ich mich auch an die Arbeit. Doch als mir bewusst wurde wie locker und einfach der Schulalltag gegenüber meiner Arbeit in der Imbissbude war, fing ich an nachzudenken. Am schlimmsten war es in den Ferien, als all meine Freunde frei hatten und bei mir Essen bestellten. Es half nichts, ich musste da raus. Glücklicherweise kam mein Onkel zu Weihnachten zu Besuch. Er leitete zu der Zeit eine mittelständische Werbeagentur in München und bot mir für’s nächste Jahr ein Praktikum mit Aussicht auf einen Ausbildungsplatz an. Für mich war das die Rettung und eher ich mich versah, saß ich im Flieger Richtung München. Ihr könnt euch vorstellen wie froh ich war keine Würstchen mehr zu verkaufen.
Die Arbeit in der Agentur erfüllte mich vom ersten Tag an. Ich lernte viel und begann im August meine Ausbildung. Da die Berufsschule nicht gerade anstrengend war, hatte ich in den folgenden 2 1/2 Jahren viel Zeit nachzudenken und zu überlegen, wo die Reise letztendlich hingehen sollte. Kommunikation und Medien faszinierten mich, so dass ich mit einem Studium der Medienwissenschaften liebäugelte. Doch leider fehlte mir immer noch das Abitur für ein Studium.
Die Idee zum Abitur im Fernstudium kam über einen Freund, der seinen Bachelor während einer Weltreise an der Fernuni Hagen absolviert hatte. Seine Klausuren schrieb er zum größten Teil in den Deutschen Botschaften und hatte nach eigener Aussage die besten 3 Jahre seines Lebens. Gesagt getan schrieb ich mich noch während meiner Ausbildungszeit für das Abitur im Fernstudium ein. Auf 3 Jahre angesetzt zog ich das Fernstudium doch relativ schnell durch, was mir wieder verdeutlichte wie dämlich meine Entscheidung, die Schule zu verlassen doch war. Den in der Agentur musste ich mich in jungen Jahren mit weitaus komplexeren Aufgabenstellungen befassen als Sie im Matheunterricht der 13 Klasse verlangt wurden.
Das ist meine Geschichte und vielleicht findet ihr euch in einigen Abschnitten wieder. Aber auch wenn nicht, will ich es auf den Punkt bringen: Sogar ein Typ wie ich, der nie für sein Abitur auch nicht im Fernstudium wirklich gelernt hat, hat sein Abi bestanden. Dann schafft ihr das auch 🙂
Tipp🙂 Da gerade die monatlichen Kosten im Fernstudium von Schule zu Schule variieren, empfiehlt es sich, das Angebot in Ruhe und ausführlich zu vergleichen. Werft dafür einen Blick in die kostenlosen Studienbroschüren der Schulen auf den Webseiten. Achtet neben den Kosten auch auf die Auswahl an möglichen Abiturfächern!